isp Lorup. Die Raiffeisenbank Lorup hat das Geschäftsjahr „nicht nur mit gutem, sondern mit sehr gutem Ergebnis“ abgeschlossen. Das sagte Bankvorstand Jürgen Schenzel auf der Generalversammlung in Lorup.
Wie Schenzel weiter mitteilte, sei die Bilanzsumme der Bank 2017 um 19 Prozent von 121,1 Millionen auf gut 144 Millionen Euro gestiegen. Darüber hinaus stieg auch das Kundenkreditvolumen von 104,1 Millionen Euro im Vorjahr um 16 Prozent auf 121,1 Millionen Euro in 2017.
Die Kundeneinlagen stiegen im Vergleich zum Vorjahr von 65 auf 74,9 Millionen Euro, was dem Vorstand zufolge für ein hohes Kundenvertrauen spreche. Weiter biete das wirtschaftliche Eigenkapital eine solide Basis mit einem Anstieg von rund 15 Millionen auf 16,8 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung bezifferte der Bankvorstand auf gut 2 Millionen Euro. Verglichen mit 2016 ist das ein Plus von etwa 200.000 Euro.
Niedrigzinspolitik hinterlässt Spuren
Der Bilanzgewinn belief sich 2017 auf 285.857 Euro. Wie der Vorstand mitteilte, werde an die Mitglieder der Genossenschaftsbank eine Dividende in Höhe von sieben Prozent ausgezahlt. Dies entspreche 62.600 Euro. „Die gesetzten Ziele wurden erreicht und teilweise übertroffen“, stellte Vorstandsmitglied Heinrich Hanekamp fest. „Optimistisch sehen wir nun in die Zukunft.“
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hinterlasse Schenzel zufolge allerdings weiterhin Spuren in den Bankenbilanzen. „Zwischenzeitlich hat die EZB reagiert“, sagte das Vorstandsmitglied. „Jedoch werden die niedrigen Zinsen noch bis zum Sommer 2019 so bleiben.“
Energiepark Hümmling erfolgreich umgesetzt
Als das interessanteste Projekt im vergangenen Geschäftsjahr beschrieb Schenzel den erfolgreich umgesetzten Energiepark Hümmling. Mit einem Investitionsvolumen von 147 Millionen Euro wurden im letzten Jahr 23 neue Windenergieanlagen in den Windparkgebieten Haßmoor, Mammoor und Glümmel in Lorup errichtet.
Im Zuge der Wahlen wurde Aufsichtsratsmitglied Wilhelm Korte von den 90 anwesenden Mitgliedern einstimmig in seinem Amt bestätigt. Korte bedankte sich bei den Mitgliedern sowie Vorstand und Aufsichtsratskollegen für das entgegengebrachte Vertrauen und nahm die Wahl an.
Vortrag zur Energiewende
Abschließend sprach Professor Doktor Georg Möhlenkamp von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus zum Thema Energiewende. „Strom ist etwas, das stetig zur Verfügung stehen muss, da gibt es für uns keine Kompromisse“, sagte Möhlenkamp. Die Diskussion um den Ausstieg aus dem von Kohlekraftwerken erzeugten Strom sei Möhlenkamp zufolge unbedingt notwendig, aber im Moment noch realitätsfern. „Der Klimawandel ist da, das ist Fakt, aber wir müssen den Ausstieg langsam vorbereiten.“ Konventionelle Kraftwerke seien solange notwendig, bis Speichertechnologien verfügbar sind.
Ems-Zeitung v. 03.07.2018
Insa Pölking