Eine Windenergieanlage besteht aus folgenden Komponenten:
Mast
Die Masten weisen üblicherweise eine Höhe von 60 m bis 120 m auf, wobei mit zunehmender Höhe nicht nur der Energieertrag steigt, sondern auch die Errichtungskosten aufgrund der auf wenigeren Statik.
Die Masten werden aus Stahl oder Beton (Holz nur bei sehr kleinen Masten) errichtet und dienen der Aufnahme von Gondel, Rotor, Getriebe und Generator.
Gondel
Die Gondel bildet Grundrahmen, Träger und Verkleidung zur Aufnahme und Befestigung von Getriebe und Generator. Sie dient der Aufnahme aller an der Mastspitze auftretender Kräfte und Momente.
Rotor
Der Rotor ist das Systemelement, das mit Hilfe eines oder mehrerer Rotorblätter die im Wind enthaltene Energie in eine mechanische Drehbewegung umwandelt. Dabei wird ein so genannter aerodynamischer Wirkungsgrad von ca. 50% erreicht.
Rotorblätter
Die Anzahl der Rotorblätter ist für den energetischen Wirkungsgrad unbedeutend. Je weniger Blätter eingesetzt werden, um so höher ist die Drehzahl der Anlage, um in gleicher Zeit die gleiche Fläche nutzen zu können. Zur Mitte hin sind die Rotorblätter meist als Holmverbindung ohne aktive Fläche konstruiert, da das Verhältnis zwischen Nutzen (Hebelarm, Strömungsfläche) und Aufwand nach innen deutlich ungünstiger wird. Die modernen Rotorblätter werden aus Kunststoff (GFK, CFK) gefertigt.
Getriebe
Das Getriebe sorgt für die Übersetzung der vergleichsweise geringen Rotordrehzahl auf die installierte Nenndrehzahl des Generators.
Rotorwelle
Die Rotorwelle stellt die Verbindung zwischen Rotor und Getriebe dar.
Generator
Generatoren sind entweder asynchroner oder synchroner Bauweise. Beide bestehen außen aus einem Stator sowie innen aus einem Läufer(Anker), der sich auf einer drehbaren Welle befindet. Der Aufbau des Magnetfeldes erfolgt beim Synchrongenerator durch eine Gleichstromzuführung auf die Schleifringe des Läufers und beim Asynchrongenerator über eine im Läufer befindliche Wicklung die kurzgeschlossen wird. Bei Anschluss an ein Drehstromnetz wird, wie bei einem Transformator, eine Spannung induziert.
Steuerfahnen
Die Steuerfahne bewirkt die automatische Einstellung des Winkels zwischen Gondel/Rotor und Windrichtung.
Netzanschluss
Der Netzanschluss einer Windkraftanlage erfolgt durch direkte oder indirekte Netzkopplung. Im ersten Fall ist eine nahezu konstante Drehzahl entsprechend der Netzfrequenz des Generators erforderlich. Dadurch entstehen hohe dynamische Belastungen im Triebstrang der Anlage. Bei indirekter Netzkopplung hingegen erfolgt die Anbindung über einen zwischengeschalteten Gleichstromkreis.